Heute feiern wir den 65. Geburtstag eines echten Comic-Urgesteins: Asterix der Gallier! Am 29. Oktober 1959 erblickte der schlaue und listige Gallier in der Zeitschrift Pilote das Licht der Welt. Seitdem sind Asterix und seine Freunde untrennbar mit dem Bild der alten Kelten verbunden, doch wie realistisch ist das berühmte gallische Festmahl, das in den Comics zelebriert wird?
Die kulinarischen Abenteuer in Asterix
In Asterix-Comics dreht sich die Ernährung oft um zwei Dinge: Wildschwein und Cervisia. Der dicke Obelix, der wohl bekannteste Wildschweinliebhaber der Comicgeschichte, ist ohne einen saftigen Braten kaum vorstellbar. Ob am Spieß oder am Lagerfeuer gebraten – die Gallier feiern das Wildschwein als ihre Lieblingsspeise. Dazu gibt es oft Met oder Cervisia – und natürlich den magischen Zaubertrank, der sie stark wie zehn Römer macht.
Die Comics machen die gallische Küche zu einem zentralen Element der Geschichte und verleihen den Figuren nicht nur Charakter, sondern auch die Verbundenheit zur Natur und ihren traditionellen Lebensweisen. Doch wie viel davon entspricht der Realität?
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Keltenküche in der Realität: Vielfalt statt Wildschwein allein
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Die echte keltische Küche war vielfältiger und ausgewogener, als es die Comics zeigen. Archäologische Funde und historische Quellen geben uns Hinweise darauf, was in einer keltischen Siedlung auf den Tisch kam. Tatsächlich wurden Wildtiere wie Rehe, Hirsche und Wildschweine gejagt, jedoch nicht ausschließlich. Das Nahrungsangebot der Kelten umfasste eine große Bandbreite, darunter:
- Getreide und Hülsenfrüchte: Gerste, Dinkel, Emmer und Hirse waren Hauptnahrungsmittel und wurden zu Brei, Brot oder auch Fladen verarbeitet. Oft wurden diese mit Kräutern oder Honig verfeinert.
- Milchprodukte: Die Kelten hielten Rinder, Schafe und Ziegen, die Milch, Käse und Butter lieferten. Tatsächlich spielten Milchprodukte eine wichtige Rolle in der Ernährung.
- Fisch und Meeresfrüchte: In Küstenregionen oder an Flüssen wurde auch Fisch gegessen.
- Obst und Gemüse: Neben Haselnüssen, Äpfeln und Beeren schätzten die Kelten auch Gemüsesorten wie Rüben, Lauch und Erbsen.
Die Kelten waren also keineswegs ausschließlich Fleischesser. Die regelmäßige und kultische Jagd auf Wildtiere diente oft der Stärkung der Gemeinschaft, aber alltägliche Mahlzeiten waren meist weniger opulent.
Fazit: Ein Festmahl für Asterix und ein authentischer Einblick
Auch wenn die Asterix-Comics eine etwas vereinfachte Version der keltischen Essgewohnheiten zeigen, fangen sie doch den Geist einer Gemeinschaft ein, die Essen und Trinken als festlichen Höhepunkt zelebriert. Zum Geburtstag von Asterix lässt sich also sagen: Auch wenn die Wildschweinjagd in den Comics ein Dauerbrenner bleibt, war die Küche der Kelten weitaus vielfältiger – und möglicherweise auch gesünder, als man annehmen würde.
Zum 65. Geburtstag von Asterix können wir auf seine kulinarischen Abenteuer mit einem Augenzwinkern anstoßen und uns daran erinnern, dass die wahren Kelten ihre Nahrung aus der Vielfalt der Natur schöpften und das Leben als Fest betrachteten.
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