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Anmeldung Erwachsener
Führung mit Verkostung: Kaffeehauskultur
45,00
15 verfügbar
Anmeldung Kinder
30,00
15 verfügbar

Eine genussvolle Führung durch die Wiener Kaffeehauskultur mit historischen Einblicken und einer exklusiven Verkostung

Praktische Informationen:

📅 Datum: Sonntag, 29. Juni 2025

⏰ Uhrzeit: 15:00 bis ca. 17:30 Uhr

📍 Treffpunkt: Rotenturmstrasse 19 (vor dem Geschäft Turek)

👣 Dauer: ca. 2,5 Stunden

💰 Kosten: € 45,- pro Person (€ 30,- pro Kind 6-18 Jahre)

👥Teilnehmerzahl: mind. 5 Personen

☀️Die Führung findet bei jedem Wetter statt

 

Wien und das Kaffeehaus – das ist weit mehr als nur eine kulinarische Liaison. Es ist eine Lebensform, eine Haltung, ja fast schon eine Philosophie. Die Kaffeehäuser der Stadt sind nicht nur Orte der Koffeinzufuhr, sondern Bühnen des Alltags, Inspirationsquellen der Literatur, Spielplätze der Politik und Labore für Ideen, die Europa veränderten. Am Sonntag, den 29. Juni 2025 um 15:00 Uhr laden wir Sie ein zu einer besonderen Entdeckungstour: einer historischen Führung mit kulinarischer Verkostung, die die Kaffeehauskultur Wiens in all ihren Facetten erlebbar macht.

 

Von der Belagerung zur Bohne: Wie der Kaffee nach Wien kam

Unsere Tour beginnt mit einer Reise zurück ins Jahr 1683, in jene dramatischen Tage, als Wien unter der zweiten Belagerung der Osmanen stand. Nach dem Rückzug der osmanischen Armee fand man in ihren Lagern neben Zelten, Waffen und Vorräten auch Säcke voller seltsamer, bitter riechender Bohnen – es war der Kaffee, den ein gewisser Georg Franz Kolschitzky, ein Dolmetscher und Abenteurer, als einer der ersten Wiener zu schätzen wusste. Er soll es gewesen sein, der mit diesen Bohnen das erste Kaffeehaus der Stadt eröffnete.

Doch wie viel davon Legende ist und was wir wirklich über die Anfänge des Wiener Kaffees wissen – das erfahren Sie bei unserer ersten Station. Und natürlich wird auch gleich eine erste kleine Verkostung gereicht.

 

Das Kaffeehaus als Ort der Aufklärung, Kunst und Politik

Wiener Kaffeehäuser waren nie bloß gastronomische Einrichtungen. Schon im 18. und besonders im 19. Jh. wurden sie zu Treffpunkten für Intellektuelle, Künstler, Literaten und politische Denker. In ihnen wurde gelesen, geschrieben, diskutiert, gestritten – und revolutioniert. Manche Kaffeehäuser entwickelten sich zu inoffiziellen Redaktionen großer Zeitungen, zu Ideenschmieden für Theaterstücke, Romanentwürfe und politische Programme.

Sie erfahren, wie ein Kaffeehaus zur Bühne literarischer Intrigen wurde, wie Kellner Einfluss auf Manuskripte nahmen und wie eine Tasse Melange schon mal über das Wohl und Wehe eines Gedichts entscheiden konnte.

 

Der Wiener Kellner – ein Mythos mit Schmäh

Kein anderes Element der Kaffeehauskultur hat außerhalb Wiens so viele Missverständnisse ausgelöst wie der Kellner. Der typische Wiener Oberkellner – stets in Schwarz-Weiß, mit einer Serviette über dem Arm und einem Gesichtsausdruck zwischen Herablassung und Herzlichkeit – gehört zum Inventar. Doch was steckt hinter diesem scheinbaren Unmut? Ist es Arroganz oder eine besonders eigenwillige Form der Dienstleistung?

Wir werfen gemeinsam einen humorvollen Blick auf den „Kellnerschmäh“, auf die Sprache des Servicepersonals und die geheimen Codes, die es zu entschlüsseln galt – und manchmal heute noch gibt. Hier werden auch kuriose Bestellungen, lokale Bezeichnungen für Kaffeespezialitäten (von „Fiaker“ bis „Obermeier“) erklärt.

 

Kaffeehäuser heute – zwischen UNESCO-Weltkulturerbe und Hipstercafé

Unsere Tour endet mit einem Blick in die Gegenwart. Was ist geblieben von der alten Kaffeehauskultur? Welche Cafés pflegen noch den klassischen Stil, welche gehen neue Wege? Und was bedeutet es, dass das „Wiener Kaffeehaus“ inzwischen immaterielles Kulturerbe der UNESCO ist?

 

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