Heute vor…
500 Jahren ist Fernão de Magalhães gestorben. Ferdinand Magellan genaues Geburtsdatum im Königreich Portugal ist nicht bekannt. Er war ein Seefahrer im Auftrag der spanischen Krone, der noch unerforschte Gewürzvorkommen auf neuen Ufern entlang der westlichen Route entdeckte, Portugal die Ost-Route kontrollierte. Auch die genaue Lage der Gewürzinsel (= die Molukken) sollte erforscht werden und einen möglichst kurzen Seeweg finden.
Seit Christoph Kolumbus 1492 Amerika und Vasco de Gama den Seeweg um Afrika entdeckten, lieferten sich Spanien und Portugal ein Wettrennen um Rohstoffe und weitere Überseegebiete.
Genauso wie sein Geburtsdatum ist auch seine Kindheit und Jugend schlecht zu erfassen, er soll einer weitverzweigten und verarmten Adelsfamilie entstammen und in der Nähe von Porto geboren sein. Ab 1505 gibt es schriftliche Quelle zu Magellan und einem Bruder, im Dienste der portugiesischen Krone in Indien. 1517 oder 1518 heiratete er Beatriz Barbosa, die Tochter seines späteren Mäzens Diogo Barbosa. Sie bekamen 1519 einen Sohn und als Magellan im selben Jahr abreiste war sie erneut schwanger, erlitt jedoch eine Fehlgeburt. 1522 verstarben sowohl Beatriz als auch der 3-jährige Sohn.
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Am 10. August 1519 schiffte die Expedition in Sevilla ein. Fünf Schiffe (Flagschiff Trinidad, San Antonia, Victoria, Concepcion und Santiago) mit einer Besatzung von 237 Mann segeln gen Westen. Am 13. Dezember 1519 kommen sie in der Bucht von Santa Lucia in Brasilien an. Am 12. Jänner 1520 beginnt die Erforschung des Rio de la Plata (Argentinien), sie kommen am 31. März 1520 in San Julian (Patagonien, Argentinen) an, wo am darauffolgenden Tag eine Meuterei los geht. Die Santiago geht am 3. Mai 1520 unter. Um dem 8. November 1520 kehrt die San Antonia zurück nach Sevilla. Kurz darauf passieren die anderen Schiffe den Durchgang vom Atlantischen in den Pazifischen Ozean.
Magellan stirbt am 27. April 1521 in einem Kampf gegen Eingeborene auf der Insel Mactan.
Nur 113 Mann verbleiben unter dem Kommando von Juan Sebastián Elcano. Das reicht nicht, um drei Schiffe zu manövrieren. Am 2. Mai 1521 wird die Concepción vor der Insel Bohol verbrannt. Die Victoria und die Trinidad stechen Anfang Mai in See, laufen Palawan an, um sich mit Reis einzudecken, und erreichen Mitte Juli die Stadt Brunei im Norden Borneos. Schließlich, am 29. Juli, lichten sie den Anker und nehmen Kurs auf die Gewürzinseln, die sie etwas mehr als vier Monate später erreichen. Die Victoria verlässt mit 60 Mann unter dem Kommando von Elcano am 21. Dezember 1521 die Insel Tidore und schafft es, den Indischen Ozean zu überqueren und das Kap der Guten Hoffnung nach Spanien zu umrunden. Nur achtzehn Besatzungsmitglieder erreichen Sanlúcar de Barrameda am 6. September 1522.
Die Schiffe waren eher klein, aber schnell und wendig und konnten somit auch in kleinere Bucht einfahren.
Obwohl es Gewürzpflanzen auf allen Kontinenten gibt, haben einige wenige südasiatische Arten, wie Ingwer, Zimt und vor allem Pfeffer, die Richtung des groß angelegten Handels diktiert. Muskatnuss und Gewürznelken, deren Anbau lange Zeit auf wenige Inseln im Indischen Ozean beschränkt war, dienen oft als Marker für die Verbindungen zwischen weit entfernten Völkern und Kulturen. In Anbetracht der weiten Wege, die sie zurücklegen müssen, bevor sie auf den Markt kommen, findet man Gewürze hauptsächlich in getrockneter Form, aber auch zerkleinert oder gemahlen. Diese Eigenschaft unterscheidet sie wesentlich von aromatischen Kräutern, die die gleiche Verwendung haben, aber frisch verzehrt werden können.
Das Interesse an Gewürzen ging ab der zweiten Hälfte des 17. Jhs ziemlich stark zurück. Sie wurden durch neue Kolonialwaren wie Zucker, Kaffee und Tabak ersetzt. Die Ursachen für diesen Rückgang sind umstritten, aber es ist wahrscheinlich, dass sie mit dem Verschwinden des eigentlichen Grundes für ihren Erfolg zusammenhängen: Sobald der Schleier des Geheimnisses und der Magie, der ihre Natur und ihren Ursprung umgab, gelüftet war, hörten die Gewürze auf die Welt zu verzaubern.
“Er war auf jeden Fall keiner dieser Haudegen, mit denen man heute häufig die Entdecker und Eroberer assoziiert. Er hat eine gewisse Bildung genossen, war Knappe am Hof des portugiesischen Königs, und hatte auch ein gewisses Interesse an den fremden Kulturen mitgebracht. Was jetzt nicht bedeutet, dass er nicht als Kapitän durchaus gewalttätig war. Also eine gewisse Autorität und auch Gewalt war ihm sicher auch eigen, aber auch ein positiver Entdeckergeist.”
Georg Jochum, TU München, Soziologe
Magellan Denkmal in Mactan
© Von Wolfgang Hägele – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7857747
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