Heute vor…

190 Jahren ist Lady Isabel Burton geboren.

Gestern wurde im Archeonews ihr Mann, Sir Richard Francis Burton, vorgestellt. Er wurde 10 Jahre und 1 Tag vor ihr geboren teilte aber genauso die Leidenschaft fürs Reisen. Isabel wurde am 20. März 1831 als Isabel Arundell in einer alt-katholischen englischen Adelsfamilie geboren. Sie hatte 10 Geschwister und genoss eine gute Ausbildung im Kloster der Kanonissen vom Heiligen Grab, wo sie sich als Schriftstellerin und in theologischen Studien bewährte.

Isabel Burton

Isabel Burton (© Wikimedia, gemeinfrei)

Mit 20 schrieb sie in ihr Tagebuch: “Ein Leben voller Reisen, Abenteuer und Gefahr, Sehen und Lernen, verherrlicht durch die Liebe – das wünsche ich mir“. Dieses Ziel verlor sie auch nicht aus den Augen und heiratete den um 10 Jahren älteren Aufsehenerregenden Richard Burton heimlich gegen den Willen ihrer Eltern.

Die Ehe mit Burton war sicherlich nicht einfach da er kompromisslos war, aber sie lebte ein für das viktorianische England sehr unkonventionelles Leben voller Reisen und Abenteuer. Sie konnte ihre Herkunft nicht vollständig vergessen und war gleichzeitig die aufopfernde Ehefrau, die ihrem Mann den Rücken freihielt, als auch Jobvermittlerin und Mitarbeiterin. Durch ihr Eingreifen zum Beispiel wurde Burton zum Konsul in Damaskus ernannt. Sie genoss die gemeinsame Zeit im Ausland, schwamm, fechtete und ritt mit ihrem Mann in arabischer Männerkleidung durch die Wüste, aber sie hatte immer den Drang die nicht-katholische einheimische Bevölkerung zu missionieren. Zuletzt in Damaskus wurde dies zum Verhängnis und die Burtons mussten Syrien verlassen.

Isabel ist vielleicht am besten dafür bekannt, dass sie nach Burtons Tod einige seiner Papiere und Manuskripte verbrannte, darunter seine überarbeitete Übersetzung von „Garten der Düfte”, ein Abriss über orientalische Liebespraktiken inklusive des letzten Kapitels über Homosexuelle Vorlieben sowie Burtons umfangreichen (und umfassenden) Notizen zu diesem Thema. Nach seinem Tod lebte sie ausschließlich für sein Andenken. Sie nahm ein Cottage in der Nähe seines Grabes in Mortlake, wo sie gerne seine Freunde empfing. Ihre ganze Zeit verbrachte sie mit dem Schreiben seiner Biographie und der Vorbereitung einer Gedenkausgabe seiner Werke. Bei dieser Aufgabe wollte sie weder Hilfe noch Rat annehmen. Sie starb am 21. März 1896 nach langer Krankheit.

Isabel Burton war eine intelligente, einfallsreiche und fromme Frau, wird aber immer im Schatten ihres Mannes gesehen. Sie war eine starke Unterstützerin und Fürsprecherin ihres Mannes und unterstützte ihn bei vielen seiner bedeutendsten Schriften. Er hat ihr zugeschrieben, dass sie seine glühendste Anhängerin war. Er ermutigte sie zum Schreiben und sie schrieb eine Reihe von Büchern, darunter eine Geschichte ihrer Reisen in Syrien und Palästina, sowie eine Autobiographie, die posthum veröffentlicht wurde.

Burton

(© Wikimedia, gemeinfrei)

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